Komm mit mir heute auf eine Stadtwanderung mit fast acht Kilometern vom Park „La Izvor“ zurück ins Zentrum von Chișinău. Wir starten in Chișinău. An der Bushaltestelle vor dem Teatrul National de Operă și Balet ‚Maria Bieșu‘ warten wir auf unseren Trollybus. Die Linie No. 8. bringt uns ganz bequem zum Park „La Izvor“.
Dort angekommen bietet uns erst einmal auf der rechten Seite vor dem Eingang in den Parkt ein kleines Café mit einer Terrasse eine Pause an. Bei einem Cappuccino schauen wir dem Spiel der Kinder mit dem Wasser zu. Denn hier ist eine große Fläche mit Wasserfontänen, durch die die Kinder bei den sommerlichen Temperaturen laufen und ihren Spaß haben. Und auch einige Erwachsene haben ihren Spaß. Und wir? Wir trinken unseren Cappuccino aus uns starten die Tour. Los geht’s!
Durch eine Allee von alten Bäumen betreten wir den Park La Izvor. Und schon gleich zu Beginn sehen wir die Allee aus jungen Bäumen, die von den diplomatischen Vertretungen in Moldova gepflanzt wurde. Jedes Land und Organisation wie z.B. die OSZE haben hier einen Baum der Freundschaft gepflanzt. Schließlich hieß dieser Park, der eine Größe von 150 Hektar aufweist, lange Zeit „Freundschaftspark zwischen den Völkern“
Unser Weg führt uns nun vorbei an den Bäumen der diplomatischen Vertretungen hin zur Hängebrücke. Eine Attraktion, die uns schon von Weitem aufgefallen ist. Wir genießen einen schönen Ausblick über die Seen, die durch Kanäle miteinander verbunden sind. Auf dem größten der vier Seen (wenn den etwas abgelegenen See Nr. 4 mitzählt) erblicken wir die beiden Inseln, auf denen in der Vergangenheit immer wieder Attraktionen für die Familien angeboten wurden.
Diese finden wir dann nicht auf den Inseln, sondern nach unserem Gang um den See Nr. 1 auf der gegenüber liegenden Seite. Dort sind neben Spielplätzen, Beach-Volleyballfeldern, Skaterbahnen auch Plätze für Tennis und Paddel-Tennis. Eine weitere sportliche Attraktion sehen wird dann in einem Baumbestand: ein Kletterpark. Auf verschiedenen Ebenen kann der Besucher des Parkt durch die Baumwipfel „wandern“. Aber wir gehen weiter den Weg an dem Soccaplatz vorbei. Das Stadion für den Kleinfußball ist eine schöne neue Anlage und es scheint Spaß zu machen. Wir schauen den Aktiven ein wenig zu. Ich werde mir auf jeden Fall einmal ein Spiel der Mannschaft aus Chișinău anschauen.
Gegenüber des Soccaplatzes ist der Strand, der sehr schön für die Badegäste hergerichtet ist. Duschkabinen, Liegen und ein schöner Sandstrand laden hier zum Verweilen und Baden ein. Sitzbänke als Holzschaukeln laden uns zu einer Pause ein. Der Blick auf den See ist wundervoll. Für die Besucher dieses Parks kann La Izvor ein Ort sein, an dem man Urlaub machen kann. Ein Urlaubsparadies mitten in Chișinău.
Vorbei am Eingang des Parks kommen wir dann zu dem See Nr. 2. Auch dieser bietet uns ein schönes Ambiente, viel Natur und auch einen Blick über die gesamte Parkfläche. Wir überqueren eine Brücke, biegen rechts ab und gehen nun hinaus in die fast unberührte Natur. Wir sehen noch ein Stück lang den See Nr. 3, bevor wir dann am Ufer des Flusses Bic entlang gehen. Hier sind die Sträucher und Bäume sehr dicht gewachsen. Durch eine etwas sumpfige Gegend führt uns der Pfad zu einer Brücke, die wir nicht als solche erkennen. Es sind zwei große Rohre, die über den Bach Durlești führen. Erst dachten wir, sie dienen der Versorgung nahe gelegener Gebiete, aber mein Komoot macht unmissverständlich deutlich, dass der Weg genau hierüber führt. Also gehen wir vorsichtig weiter und dann ganz nah am See Nr. 4, am Traktornîi (so heißt der See wohl), entlang.
Rechts und links stehen Wände aus Schilf, über zwei Meter hoch sind sie. Ein richtiger Wald aus Bambus. Geschützt durch die Natur geht unser Weg weiter. Zwischen Bic und Traktornîi bahnt sich der schmale Pfad, bevor er etwas breiter wird. Wir schauen auf den Boden. Trockenheit! Risse im festen Boden! Der Boden sieht aus wie eine Elefantenhaut, mit einigen Rissen. Und dann? Wir unterqueren eine Bahnschiene, etwas schneller, da die Brücke nicht sehr vertrauensvoll wirkt. Jetzt sind wir wieder in der Stadt. Auf einem Fußballplatz bieten sich zwei Jugendmannschaften ein Fußballduell. Wir bleiben kurz stehen, schauen zu, freuen uns über die das Spiel und gehen unseren Weg weiter, bis wir das Ziel unserer Tour, den Park Zaikin erreichen.
Hätten wir unsere Schachfiguren mitgenommen, dann wäre jetzt die Zeit, in diesem Park Schach zu spielen. Ein Tisch aus Stein mit eingelassenem Schachbrett und zwei Steinbänken lädt dazu ein. Wir setzen uns, schauen uns an und sind zufrieden mit den 7,5 Km auf unserer Stadtwanderung mit viel Natur.
(Mit einem Klick auf die nachfolgenden Fotos kannst du dir die Tour bei Komoot ansehen.)