Auf meinem Spaziergang durch Chișinău hin zum See Valea Morilor vor neun Tagen konnte ich aus Zeitgründen um diesen nicht herum gehen. Ich schrieb, dass ich das nachholen werde. Gesagt – getan! Heute ist der Tag! Aber dass ich so schnell dazu komme, hätte ich nicht gedacht.Ich begann meine Runde in der Nähe des Turul de apă des Wasserturms, am Denkmal von Doina und Ion Aldea-Teodorovici. Sie waren Musiker und setzten sich stark für die Wiedervereinigung von Bessarabien und Rumänien ein. Leider sind sie viel zu früh bei einem Autounfall in Rumänien ums Leben gekommen.
Auch dieses Mal genoß ich den Blick hinunter über die Treppe zum See. Fantastisch! Ich sog jeden Blick, jeden Moment in mich auf. Schritt um Schritt ging ich wieder die Stufen hinab. Unten angekommen entschied ich mich nach rechts um den See zu gehen und nach kurzer Zeit gelangte ich zur wunderschönen Kaskadentreppe Scara Cascadelor. In der Mitte ein Wasserlauf, rechts und links die Stufen. Heute waren viele Menschen dort, ließen sich fotografieren oder haben einfach den Moment genossen – so wie ich.
Ich ging meinen Weg weiter. Am See entlang, denn ich hatte ein Ziel: die kleinste Statue Chișinăus zu sehen. Sie stellt den kleinen Prinzen aus dem gleichnamigen Roman von Antoine de Saint-Exupéry dar. Also, ich bin das erste mal daran vorbei gegangen. So kehrte ich um! Ich suchte! Und auf einem Pfahl des Zauns zum See fand ich sie. Eine der Kugeln auf den vielen Pfählen wurde gegen dieses Kunstwerk ausgetauscht. Es ist wirklich die kleinste Statue Chișinăus.
Danach genoß ich einfach nur den Weg und mir wurde wieder bewusst:
Das Glück muss entlang des Weges gefunden werden, nicht am Ziel.
(Mit einem Klick auf die nachfolgenden Fotos kannst du dir die Tour bei Komoot ansehen.)