Du kennst mit Sicherheit die Geschichten von Pinocchio und den kleinen Prinzen. Hier in Chișinău gibt es von beiden literarischen Figuren eine Miniatur-Skulptur. Und ich möchte dich heute auf einen literarischen Spaziergang von Pinocchio zum kleinen Prinzen mitnehmen.
Wir starten bei Pinocchio, dem kleinen Jungen aus Holz, dem Jungen, der seinem »Vater« viel Sorgen bereitet hat, aber dabei zum Schluss aus seinen Erfahrungen viel gelernt hat. Er ging in die Welt hinaus und traf auf seiner Reise verschiedene Gestalten: den Theaterdirektor Feuerfresser, den Fuchs, den Kater, einigen Räubern, einer Fee, einem Riesenhai und einigen mehr. Pinocchio musste in seinem Leben viel lernen, lernen wie man auch mit seinen Mitmenschen, insbesondere seinem »Vater« umgeht.
Das Ziel unseres kleinen Spazierganges wird die Skulptur von dem kleinen Prinzen sein. Auch er ging in die weite Welt hinaus, über verschiedene Planeten hinweg. Und wie auch Pinocchio traf der kleine Prinz verschiedene Gestalten: Antoine, den König, den Eitlen, den Säufer, den Geschäftsmann, den Laternenanzünder, den Forscher, die Schlange, den Fuchs und einige mehr. In dem Fuchs hatten beide auf ihrer Reise den gleichen Kontakt gehabt. Den Fuchs hatten beide auf ihrer Reise getroffen, aber er trat in den Geschichten unterschiedlich auf.
War der Fuchs zusammen mit dem Hasen bei Pinocchio der Listige und Gemeine, so war er beim kleinen Prinz der lebenserfahrene und weise. Pinocchio hat durch den Fuchs viel verloren, seine fünf Goldstücke, während der kleine Prinz vom Fuchs viel erhalten hat, ein Geheimnis und grundlegende Weisheit: »Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das wesentliche ist für die Augen unsichtbar.«
Mit diesen beiden literarischen Figuren gehen wir den Weg durch Chișinău. Der Weg führt uns zuerst durch die belebte Stadt, den Stadtteil Buiucani. Hier treffen wir viele Menschen. Es ist Samstagnachmittag und die meisten sind mit irgendetwas beschäftigt. Eine wunderschöne Kirche der heiligen Apostel Petrus und Paulus lässt uns anhalten. Eine wunderschöne Kirche, die gerade renoviert wird.
»Orașul meu iubit« lesen wir auf einem Plakat. Ja, Chișinău ist eine liebenswerte Stadt. Sie ist (noch) eine grüne Stadt. Unser Weg führt uns zwar mitten durch eine Großstadt, aber wir sehen viele alte Bäume rechts und links auf unserem Weg. Und Chișinău ist auf mehreren Hügeln gebaut, was wir auf unserem Weg allmählich merken. Es geht bergauf.
Wir verlassen das bebaute Gebiet von Chișinău. Es geht hoch in den Wald. Eine wunderbare Aussicht bietet sich uns an und wir müssen immer wieder anhalten, um diesen wundervollen Blick über die Stadt zu genießen. Weiter oben im Wald, es ist sehr hügelig, hat Biker-Gruppe ihren Parkour zum Trainieren mit ihren Fahrrädern. Ein Schild mit der Aufschrift »VALEA MORILOR TRAIL PARK« weist uns neben den vielen Jugendlichen auf ihren Bikes auf den Trainingsplatz hin.
Von hier aus geht es dann bergab zur Moldexpo, in deren Nähe noch ein Lenin-Denkmal steht, um dann in den Park Valea Morilor zu gelangen. Wir sehen den See mit seinem Sandstrand, passieren die Freizeitattraktionen für die Kinder und die vielen Stände mit Getränken und Essen. Unser Weg führt uns an dem Tretbootverleih vorbei direkt zum See. Das Geländer dort beheimatet nämlich einen Schatz: den kleinen Prinzen. Eine Kugel auf den Pfählen des Zauns wurden durch dieses Meisterwerk der Kunst ersetzt. Wir mussten ganz genau aufpassen, dass wir die Stelle nicht verpassen.
Diese Tour von Pinocchio zum kleinen Prinzen macht uns wieder neugierig auf die beiden Geschichten und das, was uns diese literarischen Figuren für unser Leben mitgeben wollen.
(Mit einem Klick auf die nachfolgenden Fotos kannst du dir die Tour bei Komoot ansehen.)