Heute ist für alle Jakobspilger*innen ein ganz besonderer Tag. Der 25. Juli ist der Jakobstag oder auch Jakobustag bzw. Jakobitag genannt. Dieser Tag erinnert uns daran, dass am 25. Juli 816 die Reliquien des Hl. Jakobus in der neuen Kirche in Compostela beigesetzt wurden. Diese Kirche wurde erbaut, nachdem sich Jakobus dem Eremiten Pelayo, auch Pelagius genannt, auf dem so genannten Sternenfeld, spanisch Compostela, 813 offenbarte und das vergessene Grab wieder ins Bewusstsein der Menschen rückte.

Und dieses Jahr ist der Jakobstag selbst auch noch etwas ganz besonderes. Er fällt auf einen Sonntag! Im Grunde ist dies erst einmal nichts außergewöhnliches. Jedes Datum fällt irgendwann einmal auf einen Sonntag. Aber wenn der Jakobstag, der 25. Juli, auf einen Sonntag fällt, dann gibt es ein Heiliges Jahr, das sogenannte Heilige Compostelanische Jahr. In diesem Jahr ist dann, genau so wie in den heiligen Jahren in Rom, die Pforte der Vergebung (Puerta de Perdón) geöffnet, während sie sonst verschlossen ist.

Und noch etwas ist wohl in den Heiligen Compostelianischen Jahren der Fall: In dieser Zeit sind die Pilgerwege in Spanien und die Kathedrale in Compostela von Pilgern und Pilgerinnen überfüllt. Eine riesengroße Gemeinschaft muss dann wohl spürbar sein. Ich selbst durfte dies noch nicht erfahren. Aber ich nehme mir für eins der nächsten Heiligen Compostelanischen Jahre (2027, 2032 oder 2038) vor, dort vor Ort zu sein. Und wenn es in diesen Jahren nicht schaffe, dann habe ich (theoretisch) noch die Möglichkeit in 2049 oder 2055 nach Compostela zu pilgern. Das ziehe ich dann aber erst einmal meines Alters wohl nicht in Betracht. 😀

So hoffe ich, dass ich auch einmal vor der Kathedrale in Compostela (wie hier im Bild von Javier Alamo zu sehen) stehen werde – an einem Jakobstag.

Buen Camino!