Kurzurlaub in Butuceni! Vom 01. November bis zum 05. November sind wir für einen Kurzurlaub in Butuceni, besser bekannt als Orheiul Vechi. Dieser historische Komplex, 50 Kilometer von Chișinău entfernt, lädt nicht nur zu geschichtlichen Wanderungen ein, sondern auch die Natur zu genießen.

Der 1. November ist ein regnerischer Tag. Unser Bus aus Chișinău bleibt am Ortseingang stehen und wir müssen den Weg zu unserer Unterkunft im strömenden Regen zurücklegen. Unser Quartier im ECO Ressort macht den Tag dennoch zu einem schönen. Wir haben ein tolles Zimmer gebucht und gleich nebenan ist der Spa-Bereich. Den ganzen Nachmittag nutzen wir das Schwimmbad, die Sauna, den Whirlpool und das Solebecken. Eine herrliche Entspannung, eine Wohltat für Körper, Geist und Seele. Und am Abend genießen wir ein leckeres traditionelles Essen im Restaurant des ECO Ressorts. So geht ein regnerischer Tag doch noch positiv zu Ende.

Für den nächsten Tag steht eine Wanderung entlang des Flusses Răut auf dem Programm. Und wir schauen glücklich aus dem Fenster, denn es war trocken und der Himmel war größtenteils blau. Gut gelaunt frühstücken wir im Frühstücksraum gegenüber unseres Hauses. Das Gelände ist wirklich schön. Es gibt ein paar kleine Wege, die von Haus zu Haus auf dem Gelände führen. Der Garten ist natürlich gewachsen, also keine Parkanlage, auf deren Rasen man nicht gehen darf.

Wir ziehen unsere Wanderkleidung an, schnüren die Wanderschuhe, packen den Rucksack mit dem Nötigsten und los geht’s. Der Weg führt uns ein kurzes Stück durch das Dorf und dann den Berg hinauf zum Glockenturm. Leider ist die Tür am frühen Morgen für Besucher noch verschlossen, so dass wir bei unserer Rückkehr am späten Nachmittag das Kloster in der Höhle unterhalb des Berges bewundern können. Hier lebt noch ein Mönch als Einsiedler mitten im Fels. Eine Tür nach draußen in Richtung Răut eröffnet uns einen herrlichen Ausblick. Von hier, mitten in der Felswand, genießen wir die Weite und die Natur.

Wie gesagt, das erfahren wir erst auf dem Rückweg. Wir gehen also über den Bergrücken zum nächsten Kloster. Ein kleines, sehr feines Kloster mit einem wunderschönen Garten empfängt uns hier auf der Höhe. Es lädt zum kurzen Verweilen ein, um kurz darauf in die Tiefe des Flusstales hinabzusteigen. Ein kleiner, schmaler Pfad weist uns in Serpentinen den Weg nach unten. Dort angekommen, werden wir gleich von einer Ziegenherde begrüßt. Im Tal, hier ist es etwas kühl, wandern wir durch das Grün der Wiesen am Răut. Immer wieder schweift der Blick nach rechts zum Berg, wo sich zahlreiche Höhlen befinden.

Wir trauen uns, zu der größten von ihnen hochzusteigen. Die steile Felswand hoch, bis wir auf halber Höhe in der Höhle sind. Hier bietet sich uns ein fantastischer Ausblick über das Tal. Doch auf einmal hören wir etwas, was uns ganz gut vertraut ist – deutsche Stimmen. Zwei junge Männer sind ebenfalls zur Höhle aufgestiegen. Wir kommen ins Gespräch. Die beiden machen Urlaub in Moldova, was wir erstaunlich finden und uns sehr freut.

Als Nächstes besichtigen wir die Quelle am Ende des Tals. Wir genießen das frische Quellwasser, das wirklich fantastisch schmeckt. Anschließend machen wir uns frisch gestärkt auf den Weg in Richtung Trebujeni. Das ist ein kleines, aber feines Dorf. Die Straßen sind gut befestigt, im Gegensatz zu Butuceni. Aber auch dort wird sich das bald ändern, denn die ersten Arbeiten für eine neue Straßendecke haben bereits begonnen.

Wenn wir von Trebujeni wieder nach Butuceni wollen, müssen wir noch mal hoch über den Berg gehen. Also geht’s wieder hoch über den Berg, diesmal auf einem schmalen Pfad. Oben angekommen, genießen wir wieder einmal einen wundervollen Blick über das Dorf Trebujeni. Ab jetzt geht’s abwärts in Richtung Butuceni. Wir überqueren den Fluss und biegen sofort danach links ab, um zum Abschluss – wie bereits zuvor geschrieben – einmal das Kloster unterhalb des Glockenturms zu besichtigen.

Der wundervolle Tag endet mit einem guten moldauischen Abendessen im Restaurant ECO Resort Butuceni.

Also, noch ein kleiner Hinweis: der Abstecher nach ca. 3km über den Fluss nach Trebujeni, den bin ich nicht gegangen. Das war eine Irreführung meines Kompasses im Handy 🙂. In der Höhle fehlte wohl die Orientierung für Komoot.

(Mit einem Klick auf die nachfolgenden Fotos kannst du dir die Tour bei Komoot ansehen.)